Achtsamkeit

Achtsamkeit ist für  mich ein Weg um Stille und Präsenz zu erfahren. Eine innere Balance, die ich schätzen gelernt habe, geht damit einher. Diese Thematik begleitet mich nun seit rund einem halben Jahr und ich empfinde die Auseinandersetzung damit nach wie vor als bereichernd. Ich erachte es als eine Kunst den aktuellen Moment, sei dies im Alltag oder während Behandlungen, in all seiner Fülle wahr zu nehmen.

Immer wieder sehe ich mich mit unabänderlichen Ereignissen aus meiner Vergangenheit beschäftigt. Oder ich bin gerade auf künftige, unvorhersehbare Geschehnissen fokussiert. Es ist interessant und teilweise herausfordernd zu beobachten, welche Gedanken und Gefühle gerade präsent sind und in wie fern ich diese wieder loslassen kann.

Eben solche Überlegungen liegen dem  Konzept der Achtsamkeit zugrunde. Indem ich mich zum Beispiel auf meine  Atmung konzentriere, verschiebe ich den Fokus meiner Aufmerksamkeit gezielt weg vom eigenen Gedankenkarussell. Anstatt dieses automatische Denken zuzulassen, gewöhne ich mir an, meine Gedanken bewusst zu betrachten. Mit zunehmender Geübtheit gelingt es immer besser, bedrängende Gedanken und Gefühle als solche zu erkennen und ohne Wertung ziehen zu lassen.

Die positive  Wirkung von Achtsamkeit verändert nach und nach meine Einstellung sowie die Bewertung des Geschehens. Verbunden mit der Erkenntnis, dass es jederzeit in meiner Hand liegt aus der von mir gedanklich erschaffenen "Wirklichkeit"  aus zu steigen, indem ich mich in Achtsamkeit gegenüber mir selbst und anderen übe. Die gewonnenen Einsichten begleiten mich bei Behandlungen und in meiner Lebensgestaltung.    

März 2021